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Pressemeldungen

Hoffnungsschimmer: Zahl der Wohnbaugenehmigungen im September wieder leicht gestiegen

Bauverband fordert mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau - auch mit Blick auf den Flüchtlingszustrom

Stuttgart. Der Nachfrage im Wohnungsbau scheint sich mit Beginn der Herbstmonate wieder etwas zu erholen. So wurden im September 2022 in Baden-Württemberg 3.099 neue Wohnungen zum Bau freigegeben, 7 % mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Das stärkste Plus bei den Neubaugenehmigungen verzeichnete mit 22 % der Mehrfamilienhausbau, wogegen es bei den 1- und 2- Familienhäusern einen Rückgang um 4,6 % gab. Von Januar bis September dieses Jahres wurden insgesamt 32.523 Baufreigaben für Neubauwohnungen im Land erteilt und damit 9 % weniger als noch 2021.

Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, hofft trotz der spürbaren Verunsicherung auf Verbraucherseite wegen gestiegener Baupreise und starker Inflation auf eine weitere Stabilisierung der Nachfrage im Wohnungsbau: „Bauen ist Vertrauen. Auch in vergangenen Krisenzeiten haben private und öffentliche Investoren auf sichere Geldanlagen in Form von Immobilien gesetzt. Wer heute in Baugold investiert, hat für morgen vorgesorgt. Ohne staatliche Unterstützung können sich die meisten Menschen heutzutage allerdings kaum noch ihre eigenen vier Wände leisten. Wir fordern deshalb für 2023 eine deutliche Aufstockung der entsprechenden Förderprogramme für den Wohnungsbau.“

Möller verweist in diesem Zusammenhang außerdem auf den anhaltenden Zustrom von Flüchtlingen insbesondere nach Baden-Württemberg. Dafür müsse seitens der öffentlichen Hand auch der soziale Wohnungsbau kräftig forciert werden, ansonsten befürchtet er echte Verteilungskämpfe auf dem immer enger werdenden Wohnungsmarkt.