Landtagswahl 2026: Bauwirtschaft fordert Schub für mehr Bauinvestitionen
Wohnungsbau ankurbeln – Infrastruktur modernisieren – Investitionen in Gebäudesanierung und Klimaresilienz voranbringen
Stuttgart. Die Baukonjunktur in Baden-Württemberg hat sich in der ersten Jahreshälfte 2025 zwar geringfügig stabilisiert, bleibt jedoch weiterhin ohne Dynamik. Vor allem im Wohnungsbau sind die Auftragseingänge und die Zahl der erteilten Baugenehmigungen nach wie vor volatil. Auch der Straßenbau leidet unter einer schwachen Umsatz- und Orderentwicklung. Die Bauwirtschaft fordert daher energische politische Maßnahmen zur Belebung des Wohnungsbaus, zur Modernisierung der Infrastruktur, zur Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung und zur Schaffung klimaresilienter Kommunen. „Die Bekämpfung der Wohnungsnot, die Sicherung einer leistungsfähigen Infrastruktur und die Förderung von Investitionen in Klimaschutz und Klimaresilienz sind zentrale Aufgaben der Landesregierung, die forciert werden müssen“, betont Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg.
Im Wohnungsbau geht es vor allem um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Notwendig sind eine Senkung der Grunderwerbsteuer und ein weiterer Ausbau der sozialen Wohnraumförderung. Darüber hinaus gilt es, bürokratische Hemmnisse und überhöhte Baustandards abzubauen. Zudem muss die Baulandausweisung vereinfacht werden. Im Bereich der Infrastruktur sollte das Sondervermögen des Bundes konsequent für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Außerdem muss das Land seine regulären Haushaltsmittel für den Erhalt von Landesstraßen sowie von Brücken an Landesstraßen auf mindestens 330 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. Des Weiteren fordert die Bauwirtschaft eine bessere personelle Ausstattung der Straßenbauverwaltung sowie eine Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Um den Klimaschutz voranzubringen, ist eine Aufstockung der Förderprogramme für energetische Sanierungsmaßnahmen zwingend erforderlich. Gleichzeitig müssen vor allem in den Städten zusätzliche Grün- und Wasserflächen geschaffen werden, um die Klimaresilienz zu steigern.
Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl hat die Landesvereinigung Bauwirtschaft ihre wichtigsten Forderungen im Flyer „Zukunft bauen“ zusammengefasst. Er kann hier heruntergeladen werden.
